2012 hatte ich genug und veränderte mein Leben: „Ich wollte etwas tun um besser und umweltverträglicher zu leben – inmitten unserer heutigen Gesellschaft.“
Seit dieser Entscheidung führen wir weiterhin ein ganz normales Leben. Jedoch produzieren wir fast keinen Müll, haben mehr Zeit und Geld, denken ganzheitlich und fühlen uns gesünder und zufriedener.
Viele kleine Schritte später passte der Restmüll, den unsere dreiköpfige Familie in einem Jahr produzierte, in ein 1 Liter Einmachglas. Und wir merkten, es ist gar nicht so schwer: Jeder kann im Alltag Müll vermeiden!
Mit Freude und ganz ohne erhobenen Zeigefinger gebe ich auf meinem Online Blog “grüner Alltag” ( www.grueneralltag.de ) Denkanstöße und praktische Alltagstipps, die jeder sofort umsetzen kann. Wir freuen uns aber auch immer über eure Tipps und Tricks.
Wir wollen andere inspirieren ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten und bei sich selbst anzufangen, anstatt auf Politik und Wirtschaft zu warten.
Ein paar unserer Lieblingstipps, wie wir im Alltag Müll vermeiden, seht ihr hier.
Seifenstück zur Körperreinigung und zum Geschirrspülen

Wir verwenden ein Stück Olivenölseife zum Hände waschen, Duschen, Haare waschen und Rasieren. Ein weiteres Stück Olivenseife liegt neben unserem Waschbecken in der Küche zum Abspülen. Einfach mit dem Lappen über die Seife wischen und das Geschirr spülen. So ersetzen wir Handseife, Duschgel, Shampoo, Rasierschaum und Spülmittel und ihre Verpackungen mit einem gesundheits- und umweltfreundlichen Seifenstück.
Öl und Wasser als Körpercreme

Die beste, günstigste und verträglichste Gesichts- und Körpercreme besteht darin, ein paar Tropfen Öl auf eine Hand zu nehmen, ein paar Tropfen Leitungswasser auf die andere, beides in den Händen zu vermischen und sich damit von Kopf bis Fuß einzucremen. Ich verwende im Sommer am liebsten Olivenöl, im Winter dickflüssigeres Rapsöl, aber das Prinzip funktioniert mit jedem Öl eurer Wahl.
Verpackunsfrei Einkaufen

Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht. Verpackungsarm einzukaufen ist vor allem Gewohnheitssache. Obst und Gemüse lege ich lose in meinen Einkaufskorb. Für kleinteilige Dinge bringe ich eigene Netze und Beutel mit. Auch Brot wandert direkt über die Theke in meinen mitgebrachten Beutel. An den Frischetheken lässt es sich gut mit mitgebrachten Boxen einkaufen. Wer die Augen offen hält, findet überall verpackungsfreie Möglichkeiten beim Einkaufen, vom Wochenmarkt über Supermärkte bis hin zu Unverpackt-Läden. Jeder kann die beste Wahl treffen, die er hat.
Mehrwegprodukte statt Einweg
Einweg- bzw. Wegwerfprodukte lassen sich komplett vermeiden oder durch Alternativen ersetzen. Klassisches Beispiel ist die Stofftasche statt der Plastiktüte beim Einkaufen oder die eigene Wasserflasche statt gekaufter PET Flasche. Wir ersetzten auch unseren Abspülschwann durch waschbare Lappen (genäht aus einem alten Handtuch), Teebeutel durch losen Tee und Tee-Ei, statt Frischhalte- und Alufolie decken wir Sachen mit Tellern ab oder bewahren sie in Schraub- oder Bügelgläsern auf. Wir haben festgestellt, dass wir viele Produkte schlichtweg nicht brauchen.
Selber machen

Manche Dinge stelle ich selbst her. So weiß ich was drin ist und Umwelt und Geldbeutel freuen sich. So lässt sich zum Beispiel wunderbar mit Rosskastanien Wäsche waschen. Wirksame Deocreme kann man schon aus vier Zutaten (6 EL Speisestärke, 5 EL Kokosöl, 1 EL Backnatron und 10 Tropfen ätherisches Öl) selbst anrühren.
Ich mache Nussmilch aus 1 EL Nussmus und 4 Tassen Wasser im Mixer. Und ich habe gelernt, eine Menge Sachen selbst zu reparieren anstatt sie wegzuwerfen, von Klamotten über Möbel bis hin zum Gemüseschäler. Viele Dinge sind schneller selbst gemacht als neu gekauft.