Tipps für müllfreies Einkaufen

Pho­to by Alex­and­re God­reau on Unsplash

Mög­lichst plas­tik- und müll­frei ein­zu­kau­fen ist gar nicht so schwer. Dafür hat es einen gro­ßen Effekt. Nicht umsonst heißt es, dass mit dem Ein­kaufs­korb Poli­tik gemacht wird. Das Schö­ne: Bereits, wenn ihr ein paar Klei­nig­kei­ten beach­tet, könnt ihr jede Men­ge Müll spa­ren. Das ent­las­tet unse­re Umwelt und setzt gleich­zei­tig aktiv ein Zei­chen für mehr Umweltschutz. 

Hier stel­len wir euch ein paar ein­fa­che Tipps für einen müll­freie­ren Ein­kauf vor. 

Gute Vorbereitung

Fast die Hälf­te der Lebens­mit­tel­ab­fäl­le in Deutsch­land wäre ver­meid­bar” schreibt das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft. All die Lebens­mit­tel, die von Super­märk­ten und direkt von unse­ren Äckern aus weg­ge­wor­fen wer­den, sind dabei noch gar nicht eingerechnet.

Was hilft? Am meis­ten Müll spa­ren immer noch die Lebens­mit­tel, die geges­sen wer­den. Ein regel­mä­ßi­ger Kühl­schrank-Check, mit der Fra­ge, was noch da ist, gute Ein­kaufs­lis­ten und ein Essens­plan für die nächs­ten Tage kön­nen dabei unter­stüt­zen, Essen wirk­lich zu ver­wen­den und nur das Nöti­ge zu kaufen.

Hier fin­det ihr Tipps, wie ihr euren Ein­kauf dafür opti­mal gestal­ten könnt.

Unverpackt einkaufen

Plas­tik und Müll ver­mei­den kann man beim Ein­kauf, in dem man mög­lichst ver­pa­ckungs­frei ein­kauft. Beson­ders gut geht dies in so genann­ten Unver­packt­lä­den. Hier könnt ihr eure Pro­duk­te wie Nüs­se, Mehl, getrock­ne­te Früch­te, Müs­li oder Wasch­mit­tel in mit­ge­brach­te Schraub­glä­ser und Boxen abfül­len. Auf der Sei­te des Ver­bands für Unver­packt-Läden fin­det ihr eine Kar­te mit allen Unverpckt-Läden.

Obst und Gemü­se lässt sich außer­dem in vie­len Super­märk­ten, Bio­lä­den und auf dem Markt ver­pa­ckungs­frei einkaufen.

Auf­be­wah­rungs­ma­te­ria­li­en, wie ein Ein­kaufs­korb, Stoff­ta­schen und Schraub­glä­ser hel­fen euch dabei, alles müll­frei nach Hau­se zu transportieren.

Lebens­mit­tel­net­ze und Brot­beu­tel unter­stüt­zen euch dabei, hygie­nisch unver­packt ein­zu­kau­fen und kön­nen Plas­tik- und Papier­tü­ten im Laden erset­zen. Kau­fen könnt ihr die­se inzwi­schen in fast jedem Super­markt, in Unver­packt- oder Bioläden.

Ein tol­les Video, wie ihr Lebens­mit­tel­net­ze auch selbst machen könnt, fin­det ihr hier.

Plastik vermeiden

Um Müll und vor allem Plas­tik­ver­pa­ckun­gen zu spa­ren, emp­feh­len wir, wenn mit Ver­pa­ckung ein­ge­kauft wird, die umwelt­be­wuss­te­re Papier­va­ri­an­te zu wählen.

Vie­le Arti­kel wie Nudeln oder Sei­fen gibt es auch in Papier­ver­pa­ckun­gen zu kau­fen. Bei Taschen­tü­chern hilft die Taschen­tuch­box aus Papier, für zuhau­se unnö­ti­ge Plas­tik­ver­pa­ckun­gen zu sparen.

Tipp: Noch weni­ger Müll pro­du­ziert ihr, wenn ihr statt Papier­ta­schen­tü­cher ein­fach wasch­ba­re Stoff­ta­schen­tü­cher nutzt. Die­se kann man zum Bei­spiel aus alten Stof­fen selbst nähen.

Eine sehr sinn­vol­le Hil­fe für einen plas­tik­frei­en Ein­kauf fin­det ihr in der App „Replace Plas­tik“. Die­se könnt Ihr kos­ten­frei im Apps­to­re run­ter­la­den. Die App ermög­licht es, Pro­duk­te, die ihr kau­fen wür­det, wenn sie nicht in Plas­tik ein­ge­packt wären, an die Her­stel­ler der App wei­ter­zu­lei­ten. Die Wün­sche nach plas­tik­frei­en Alter­na­ti­ven wer­den dann an die Pro­du­zen­ten der Pro­duk­te weitergegeben.

Eine tol­le Mög­lich­keit, den Wunsch nach plas­tik­frei­en Pro­duk­ten an die Wirt­schaft zu kommunizieren! 

Unser Konsumverhalten

Zero Was­te beginnt in unse­rem Bewusstsein.

Jedes Mal, wenn wir 

…uns beim Ein­kauf über­le­gen, ob wir das, was wir möch­ten wirk­lich brauchen;

… wenn wir zuhau­se bei uns auf­räu­men, nur behal­ten, was wir wirk­lich benö­ti­gen, wei­ter­ge­ben, was wir nicht brau­chen und damit ver­mei­den, dass etwas erneut her­ge­stellt wer­den muss;

… wenn wir auf einen Ein­kauf ver­zich­ten, weil wir mit ein­rech­nen, wel­che Fol­gen der Müll, der dadurch ent­ste­hen wür­de, für die nächs­ten Genera­tio­nen und unse­re Welt hät­te, und wie viel Müll durch die Her­stel­lung die­ses Arti­kels bereits pro­du­ziert wurde;

… jedes­mal, wenn wir uns für eine umwelt­freund­li­che­re Alter­na­ti­ve entscheiden;

… jedes­mal, wenn wir tau­schen, tei­len oder etwas selbst machen statt zu kaufen

über­neh­men wir die Ver­ant­wor­tung für unser Han­deln und hel­fen dabei, eine nach­hal­ti­ge­re Welt zu erschaffen.