Möglichst plastik- und müllfrei einzukaufen ist gar nicht so schwer. Dafür hat es einen großen Effekt. Nicht umsonst heißt es, dass mit dem Einkaufskorb Politik gemacht wird. Das Schöne: Bereits, wenn ihr ein paar Kleinigkeiten beachtet, könnt ihr jede Menge Müll sparen. Das entlastet unsere Umwelt und setzt gleichzeitig aktiv ein Zeichen für mehr Umweltschutz.
Hier stellen wir euch ein paar einfache Tipps für einen müllfreieren Einkauf vor.
Gute Vorbereitung
“Fast die Hälfte der Lebensmittelabfälle in Deutschland wäre vermeidbar” schreibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. All die Lebensmittel, die von Supermärkten und direkt von unseren Äckern aus weggeworfen werden, sind dabei noch gar nicht eingerechnet.
Was hilft? Am meisten Müll sparen immer noch die Lebensmittel, die gegessen werden. Ein regelmäßiger Kühlschrank-Check, mit der Frage, was noch da ist, gute Einkaufslisten und ein Essensplan für die nächsten Tage können dabei unterstützen, Essen wirklich zu verwenden und nur das Nötige zu kaufen.
Hier findet ihr Tipps, wie ihr euren Einkauf dafür optimal gestalten könnt.
Unverpackt einkaufen
Plastik und Müll vermeiden kann man beim Einkauf, in dem man möglichst verpackungsfrei einkauft. Besonders gut geht dies in so genannten Unverpacktläden. Hier könnt ihr eure Produkte wie Nüsse, Mehl, getrocknete Früchte, Müsli oder Waschmittel in mitgebrachte Schraubgläser und Boxen abfüllen. Auf der Seite des Verbands für Unverpackt-Läden findet ihr eine Karte mit allen Unverpckt-Läden.
Obst und Gemüse lässt sich außerdem in vielen Supermärkten, Bioläden und auf dem Markt verpackungsfrei einkaufen.
Aufbewahrungsmaterialien, wie ein Einkaufskorb, Stofftaschen und Schraubgläser helfen euch dabei, alles müllfrei nach Hause zu transportieren.
Lebensmittelnetze und Brotbeutel unterstützen euch dabei, hygienisch unverpackt einzukaufen und können Plastik- und Papiertüten im Laden ersetzen. Kaufen könnt ihr diese inzwischen in fast jedem Supermarkt, in Unverpackt- oder Bioläden.
Ein tolles Video, wie ihr Lebensmittelnetze auch selbst machen könnt, findet ihr hier.
Plastik vermeiden
Um Müll und vor allem Plastikverpackungen zu sparen, empfehlen wir, wenn mit Verpackung eingekauft wird, die umweltbewusstere Papiervariante zu wählen.
Viele Artikel wie Nudeln oder Seifen gibt es auch in Papierverpackungen zu kaufen. Bei Taschentüchern hilft die Taschentuchbox aus Papier, für zuhause unnötige Plastikverpackungen zu sparen.
Tipp: Noch weniger Müll produziert ihr, wenn ihr statt Papiertaschentücher einfach waschbare Stofftaschentücher nutzt. Diese kann man zum Beispiel aus alten Stoffen selbst nähen.
Eine sehr sinnvolle Hilfe für einen plastikfreien Einkauf findet ihr in der App „Replace Plastik“. Diese könnt Ihr kostenfrei im Appstore runterladen. Die App ermöglicht es, Produkte, die ihr kaufen würdet, wenn sie nicht in Plastik eingepackt wären, an die Hersteller der App weiterzuleiten. Die Wünsche nach plastikfreien Alternativen werden dann an die Produzenten der Produkte weitergegeben.
Eine tolle Möglichkeit, den Wunsch nach plastikfreien Produkten an die Wirtschaft zu kommunizieren!
Unser Konsumverhalten
Zero Waste beginnt in unserem Bewusstsein.
Jedes Mal, wenn wir
…uns beim Einkauf überlegen, ob wir das, was wir möchten wirklich brauchen;
… wenn wir zuhause bei uns aufräumen, nur behalten, was wir wirklich benötigen, weitergeben, was wir nicht brauchen und damit vermeiden, dass etwas erneut hergestellt werden muss;
… wenn wir auf einen Einkauf verzichten, weil wir mit einrechnen, welche Folgen der Müll, der dadurch entstehen würde, für die nächsten Generationen und unsere Welt hätte, und wie viel Müll durch die Herstellung dieses Artikels bereits produziert wurde;
… jedesmal, wenn wir uns für eine umweltfreundlichere Alternative entscheiden;
… jedesmal, wenn wir tauschen, teilen oder etwas selbst machen statt zu kaufen
übernehmen wir die Verantwortung für unser Handeln und helfen dabei, eine nachhaltigere Welt zu erschaffen.