Aus Respekt vor Umwelt, Mensch und Tier legt das Café Kirsch großen Wert auf die Herkunft seiner Produkte und den Umgang mit Ressourcen. Der Vorsatz lautet “zero waste”. Das heißt, das Team strebet nach einer Arbeitsweise, bei der möglichst wenig Abfall erzeugt und gleichzeitig sorgsam mit unseren Rohstoffen umgegangen wird.
Einwegprodukte wie Strohhalme sucht man im Café Kirsch vergeblich. Getränke werden entweder mit Edelstahl- oder Bambusstrohhalmen serviert. Auch Servietten (selbstverständlich aus Recyclingpapier) gibt es nur bei Bedarf.
Kekse und Zucker werden nicht einzeln verpackt, sodass man seinen Kaffee und Kuchen genießen kann, ganz ohne Müll zu produzieren. Die Kekse sind sogar selbst gebacken, wodurch noch weniger Müll anfällt. Beim Backen setzt das Café auf Dauerbackfolie, um auch hier Einwegprodukte zu vermeiden.
Marmelade und Aufstriche werden im Café Kirsch selbst hergestellt und müllfrei im Glasschälchen serviert.
Bei der Herstellung der Speisen wird darauf geachtet, dass am Abend im Idealfall keine Reste übrig bleiben, die weggeworfen werden müssen — daher darf auch mal etwas ausgehen. Bleibt doch mal etwas übrig, wird es den Lebensmittelrettern von Foodsharing gespendet. Für die Getränke wird ausschließlich essbare Deko verwendet
Wer seinen Kaffee mitnehmen möchte, bekommt diesen nur im Pfandbecher von ReCup oder im eigenen Becher. Und wer einen Kuchen oder Reste mitnehmen möchte, kann sie in der eigenen Dose nach Hause transportieren. Im Café Kirsch wird das sogar mir einer Rabattkarte belohnt. Wer einen ganzen Kuchen zum Mitnehmen bestellt, wird bei der Bestellung darauf hingewiesen, dass die Mitnahme ausschließlich in der eigenen Transportbox möglich ist. Der Kassenzettel wird nur auf Wunsch ausgedruckt.
Auch Hinter den Kulissen wird auf Müllvermeidung gesetzt, bei Verpackungsmaterialien und täglichen Verbrauchsmaterialien wird Wert auf Mehrweg, Pfand und Nachhaltigkeit gelegt. Insbesondere der Verzicht auf Milch-Tetrapacks erspart dem Café jede Menge Müll. Das Team setzt auf wiederverwendbare Makrolon-Flaschen, die direkt vom Biohof Stähr geliefert werden. Die Zutaten, die für den selbst gebackenen Bio-Kuchen verwendet werden, werden bevorzugt in großen Gebinden gekauft, sodass auch hier wenig Müll anfällt. Der Müll, der dann noch anfällt, wird nicht einfach weggeworfen. Auch hier überlegt sich Inhaberin Kathrin, wo die Gegenstände noch eine Verwendung finden könnten. Eierkartons bspw. überlässt sie Kindergärten als Bastelmaterial.
Auch die Einrichtung des Cafés wurde nach dem Zero Waste Prinzip eingerichtet. Auf den Toiletten finden die Gäste keine Papiertücher, sondern kleine Gästehandtücher, die gebraucht gespendet wurden. Alle Möbel und das Geschirr wurden auf dem Gebrauchtwarenhof gekauft. Das rettet gebrauchte Möbel vor dem Müll und verleiht dem Café einen wunderbaren eigenen Charme.