ReNatour
Der Reiseveranstalter ReNatour bietet nicht nur nachhaltige Reisen an, sondern sorgt auch in seinem Büro dafür, dass die Umwelt geschützt wird und möglichst wenig Müll entsteht. Dass sich der Nachhaltigkeitsgedanke durch das gesamte Bürokonzept zieht, macht sich bereits bei der Einrichtung bemerkbar. Einst war in dem heutigen Büro ein Café beherbergt. Dessen Sitzgarnitur hat bei dem Team von ReNatour ein zweites Leben bekommen.
Standards, wie Ökostrom und Recyclingpapier gehören bei ReNatour schon längst zum Repertoire. Doch das Team arbeitet ständig daran, weitere Möglichkeiten zu finden, nachhaltig zu arbeiten und Müll zu vermeiden.
Papier
Das Büro des Reiseanbieters ist bereits nahezu papierfrei. Unterlagen, die vor einiger Zeit noch ausgedruckt wurden, werden inzwischen digital versendet und abgelegt. So werden Reiseunterlagen beispielsweise nur noch auf Wunsch und gegen eine Gebühr per Post zugestellt, um die Anzahl möglichst gering zu halten. Auch den Katalog gibt es mittlerweile nur noch digital, wodurch rund 2,1 Tonnen Papier pro Jahr eingespart werden. Das bedeutet neben den positiven ökologischen Auswirkungen, wie CO2- und Wassereinsparungen, auch, dass Druckkosten sowie die nicht zu vernachlässigenden Kosten fürs Porto eingespart werden können.
Büroartikel
Zum Standard gehört auch die Bestellung der Büromaterialien bei dem nachhaltigen Büroartikelversand memo in der Mehrwegbox. Die Box besteht zu 100 Prozent aus Recyclingplastik und wird nach der Bestellung zurückgesendet. Dadurch, dass sich immer mehr Unternehmen entscheiden, in den Mehrwegboxen zu bestellen, können beim Versandhandel memo übrigens jährlich 25 Tonnen Kartonage eingespart werden. Um nur die Artikel zu bestellen, die wirklich gebraucht werden, ist bei ReNatour eine Mitarbeiterin zentral für die Bestellung verantwortlich und behält somit den Überblick. Der Vorteil ist, dass keine überflüssigen Dinge bestellt werden. Dieses Modell macht sich auch bei den Ausgaben bemerkbar, denn oft bedeutet ökologisch sinnvolles Handeln auch wirtschaftliche Einsparungen für das Unternehmen — damit gewinnen beide — Umwelt und Unternehmer, ohne Verzicht.
Küche
Beim Essen setzen die Mitarbeiterinnen auf Nachhaltigkeit und wenig Verpackung. Eigene Tomaten- und Gurkenpflanzen sowie Kräuter werden im Bürogarten angebaut, außerdem wird regelmäßig eine Biokiste bestellt. In der Büroküche kann mit den Zutaten gemeinsam gekocht werden. Immer auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen, testet das Team derzeit, ob es auch sinnvoll ist, die Milch in der nachhaltigen Mehrweg-Glasflasche gemeinsam mit der Biokiste liefern zu lassen.
Energie
Beim Strom und Heizen ist Sparen angesagt. Beim Kauf von Elektrogeräten wird auf Energiesparlabel geachtet und eine Zeitschaltuhr an der Heizung (Condens-Brennwerttechnik mit Pellets) sorgt dafür, dass nur geheizt wird, wenn Mitarbeiter im Büro sind. Da auch Standby jede Menge Strom verbraucht, wird abends der Strom zentral abgestellt.
Nachhaltigkeit ist bei ReNatour bereits im Geschäftsmodell verankert, so liegt es nahe, dass Abfallvermeidung auch im täglichen Arbeiten einen hohen Stellenwert einnimmt. Dass ökologische Aspekte konsequent verfolgt und kontinuierlich überdacht werden, hat aber noch weitere Gründe, denn das Thema Nachhaltigkeit wird nicht isoliert betrachtet. Vielmehr wird Nachhaltigkeit als Gemeinschaftsprojekt verstanden, das positive Veränderungen, Innovationen oder Einsparungen in Gang setzen kann. Jeder neue Mitarbeiter wird bei ReNatour mit einer Übersicht der Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die im Büro umgesetzt werden, ausgestattet und neue Ideen werden gemeinsam diskutiert. So schafft das Thema Nachhaltigkeit Verbindungen im Team und Identifikation mit den Aktivitäten des Unternehmens. Auch das Angebot, regelmäßig von zu Hause zu arbeiten, ist nicht nur unter dem Aspekt Work-Life Balance positiv zu bewerten, sondern zahlt sich auch ökologisch aus, denn Wege können eingespart und der Büroraum effizient genutzt werden.
Obwohl ReNatour für uns bereits ein ZeroWaste-Superheld ist, bleibt das Team auf dem Boden. Das gilt übrigens auch fürs Reisen, denn Flüge innerhalb Deutschlands sind für das Team tabu.